Dr. Jacobs Mittagessen am Meer

Algen als Jodquelle

von Dr. Ludwig Manfred Jacob

Jod unterstützt nicht nur die Schilddrüsenfunktion, sondern ist auch an vielen anderen Prozessen in unserem Körper beteiligt. So trägt es z.B. auch zu einer normalen Funktion des Nervensystems und des Energiestoffwechsels bei. Doch gerade von Menschen, die besonderen Wert auf Naturmedizin legen, wird die Bedeutung von Jod unterschätzt und infolge dessen auf jodiertes Salz bewusst verzichtet.

Das Problem: Die Regionen die aufgrund ihrer Böden zu den Jod-Mangelgebieten zählen (wie auch Deutschland), sind für Jodmangel und Schilddrüsenunterfunktion prädisponiert.

Hinzu kommt, dass die Erfassung der Jodzufuhr praktisch nicht möglich ist, da nicht zwischen jodangereicherten und nicht angereicherten Produkten unterschieden werden kann. Ohne die Verwendung von jodiertem Speisesalz erreichen über 95 % der Deutschen die Zufuhrempfehlung von 150-200 µg Jod/Tag (DGE, 2012) nicht. Über jodiertes Speisesalz diese Empfehlung zu decken, ist aufgrund der generellen Überversorgung mit Salz jedoch nicht empfehlenswert. Stattdessen ist der Verzehr von natürlich jodreichen Lebensmitteln, wie Meeresalgen, eine sinnvollere Alternative. Beachten Sie aber, dass regelmäßig zu viel Jod z. B. das Risiko der Hashimoto-Schilddrüsenerkrankung erhöhen kann.

Meeresalgen sind eine optimale Jodquelle, aber auch sehr jodreich. Die tägliche Verzehrmenge von 150-200 µg Jod erreichen Sie mit täglich 2–3 g Dulse- oder Nori-Algen.

Haben Sie schon einmal mit Algen gekocht? Ein leckeres Rezept für eine Paella mit Hiziki-Algen finden Sie hier.

 

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