Mein Kampf gegen den Käsekuchen

Vom Dopamin und der süßen Versuchung

von Suzanne Jacob

Dopamin als Glückshormon und wie kann ich einem Käsekuchen widerstehen

Es ist ein herrlicher Tag. Die Sonne scheint (Juhuuu. Endlich!) von einem strahlend blauen Himmel. Bei einem entspannten Spaziergang durch die Stadt springt mir das Schild einer Bäckerei ins Auge. Neugierig schaue ich durch das Fenster und da ist es auch schon um mich geschehen: Käsekuchen! Leckerer, frischer Käsekuchen. Ohne weiter darüber nachzudenken, gehe ich mit entschlossenen Schritten in die Bäckerei (ist es wirklich meine Hand, die da die Tür aufmacht?) Da liegt er vor mir. Cremig-zart, mit einem magischen Schimmer und mit frischen Erdbeeren dekoriert. Mmmmhhhhh….

Dopamin als „Glückshormon“

Ich fühle wie mein Mund feucht wird. Aber natürlich steht Käsekuchen ganz weit oben auf der Liste meiner Unverträglichkeiten! Ein kleines Stück nur…

Warum ist die Gier auf den Kuchen mit einem Mal so überwältigend und lässt mich alle Vernunft vergessen? Mir fällt der Begriff „Dopamin“ ein. Ich habe vor kurzem in einem Buch darüber gelesen. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff des Nervensystems (Neurotransmitter). Er spielt eine wichtige Rolle im Belohnungssystem des Gehirns und wird deshalb oft als „Glückshormon“ bezeichnet. Bewertet das Gehirn ein Erlebnis als besonders positiv oder überlebensdienlich, schüttet es vermehrt Dopamin aus, wodurch der Antrieb und die Motivation gesteigert werden.
Kurz gesagt: Käsekuchen sichert mein Überleben!!!

Und jetzt noch das: Mein Blutzuckerspiegel sinkt. Dadurch fängt mein Gehirn förmlich an nach Zucker und Fett zu schreien.

Der „Balance-Akt“

Hilfe!!! Verschiedene Gedanken gehen mir durch den Kopf: „Ach komm, sei nicht so streng zu Dir selbst! Gönn Dir was! Fühl Dich frei!“. Ich fange an, kurz über das „frei sein“ nachzudenken. Natürlich bin ich der Meinung, dass ich mir ab und zu etwas Gutes gönnen darf und soll. Aber bin ich wirklich frei, wenn ich das tue, was ich eigentlich nicht tun möchte? Oder, bedeutet „frei sein“, dass ich mich dafür entscheide, mein Ziel zu verfolgen: Ein gesundes, selbstbestimmtes Leben zu führen, indem ich mir und meinem Körper Gutes tue und die Balance halte?

Ich schaue den Käsekuchen noch einmal an und staune nicht schlecht, denn: Der Käsekuchen zwinkert mir freundlich zu. „Komm, meine Liebe! Du und ich!“ Ich warte einen Augenblick, zwinkere zurück und flüstere:

„Ein anderes Mal vielleicht!“.

1:0 für mein Lieblingsobst

Als ich wieder draußen auf der Straße stehe, fühle ich mich super und bin richtig stolz auf mich. Ich schlendere weiter, kaufe mir saftige Trauben und setze mich in den gegenüberliegenden Park. Ich setze mich auf eine Parkbank und genieße mit Herzenslust meine Trauben, während die warmen, freundlichen Sonnenstrahlen mein Gesicht umschmeicheln. Mmmmmmm…. wie gut diese roten Trauben schmecken!

Was für ein herrlicher Tag!

Ihre

Suzanne Jacob

 

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