Häufiger Mangel an Vitamin D und B12 im Alter wieder bestätigt

Mehr als die Hälfte der Deutschen in der Altersgruppe 65plus leiden an einer Vitamin-D-Unterversorgung

von Harald Wolf

Die jüngste KORA-Untersuchung des Deutschen Forschungszentrums für Gesundheit und Umwelt am Helmholtz Zentrum in München bestätigt, dass jeder zweite über 65 Jahre zu wenig Vitamin D im Blut und jeder vierte in dieser Altersgruppe eine Vitamin-B12-Unterversorgung hat.

Seit über 30 Jahren untersucht die Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) die Gesundheit tausender Bürger aus dem Raum Augsburg. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltfaktoren, Verhalten und Genen auf die Gesundheit zu verstehen.

In der aktuellen Studie wurden insgesamt 1079 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 65 und 93 Jahren untersucht. Bei den Untersuchungen konzentrierte man sich auf die Mengen von Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12 sowie Eisen im Blut.

Über 50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer lagen unterhalb des Grenzwertes für Vitamin D von 50 nmol/L und sind damit suboptimal versorgt. Bei den Vitamin-B12-Werten lagen 27 Prozent unter dem unteren Grenzwert (<221 pmol / L). Jedoch erhöhen schon Werte im unteren Normalbereich deutlich das Demenzrisiko.

Der Eisenwert war bei 11 Prozent der Untersuchten zu niedrig (Männer <11.6 µmol/L, Frauen <9.0 µmol/L). 9 Prozent hatten zu wenig Folsäure im Blut (<13.6 nmol/L). Gemein hatten die unterversorgten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein hohes Alter, wenig Bewegung und Gebrechlichkeit; sie nahmen auch keine Nahrungsergänzungsmittel ein.

Die Studie bestätigt zudem die Ergebnisse der letzten Nationalen Verzehrsstudie II, die zu einer ungenügenden Mikronährstoffaufnahme über die Nahrung kam.

Eine regelmäßige Einnahme von Vitaminpräparaten kann die Versorgung mit Vitaminen erheblich verbessern.

So die Forscher: „Unsere Ergebnisse liefern weitere Gründe dafür, warum man Bevölkerungsgruppen mit hohem Risiko für subklinische Mikronährstoffdefizite näher untersuchen sollte. Die Möglichkeit, dass eine regelmäßige und angemessen dosierte Supplementierung von Mikronährstoffen älteren Erwachsenen helfen könnte, die die Ernährungsempfehlungen anderenfalls nicht befolgen könnten um Ihren Bedarf an Nährstoffen zu decken, und um chronische Krankheiten durch den Ausgleich niedriger Mikronährstoffwerte zu verhindern, ist von großem Interesse.“

Quellen

 

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