Eisen

Für Blutbildung, Konzentration und weniger Müdigkeit

Eisen-Facts

  • Empfohlene Zufuhr (DGE): 10-15 mg/Tag (Frauen), 10-12 mg/Tag (Männer), 30 mg/Tag (Schwangere), 20 mg/Tag (Stillende)
  • Durchschnittliche Zufuhr (Median) (NVS II): 11,8 mg/Tag (Frauen), 14,4 mg/Tag (Männer)
  • Unzureichende Zufuhr (NVS II): 57,8 % der Frauen, 14,2 % der Männer
  • Besonders wichtig für: Kinder, junge Frauen, Schwangere und Stillende, ältere Personen, bei (einseitiger) veganer und vegetarischer Ernährung
  • Wichtig: Nur bei einem vorliegenden Mangel supplementieren
  • Tolerable upper intake level (EFSA): nicht festgelegt
    Der Tolerable Upper Intake Level (kurz UL) bezeichnet die maximal langfristig überdosierte Gesamtzufuhr eines Nährstoffes, die für eine gesunde Bevölkerungsgruppe keine Entwicklung von Gesundheitsbeeinträchtigungen nach sich ziehen würde.
  • Eisen unterstützt folgende normale Körperfunktion: Kognitive Funktion, den Energiestoffwechsel, die Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin, den Sauerstofftransport, das Immunsystem, die Reduktion von Müdigkeit und Ermüdung und hat eine Funktion bei der Zellteilung

Eisen ist ein essentielles Spurenelement für den Menschen. Es sollte jedoch nur bei einem vorliegenden Mangel supplementiert werden. Zudem gilt: Lieber regelmäßig kleinere Mengen aufnehmen und keine Hochdosis-Supplementierung!

 

Eisen für Ihre Gesundheit

Eisen leistet folgenden wissenschaftlich belegten Beitrag zu Ihrer Gesundheit:

  • normale kognitive Funktion
  • normaler Energiestoffwechsel
  • normale Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin
  • normaler Sauerstofftransport
  • normale Funktion des Immunsystems
  • Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung

Eisen aus Pflanzen?

Ältere Ernährungsempfehlungen zur Verbesserung des Eisenstatus betonen hauptsächlich tierische Quellen, da diese eine besser verfügbare Eisenverbindung (Häm-Eisen als Fe2+) enthalten als Pflanzen (Fe3+). Folglich lautet die Ernährungsempfehlung: „Esst mehr Fleisch, Wurst, Leber und Eier.“ Diese Empfehlung ist jedoch überholt. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass der Eisenbedarf auch sehr gut über pflanzliche Nahrung gedeckt werden kann. Denn entgegen des bisherigen Wissensstandes kann neben Häm-Eisen, Eisen-Salzen und Chelat-Eisen auch Speicher-Eisen (Ferritin) über einen bisher unentdeckten Mechanismus aufgenommen werden: Ferritin-Endozytose. Ferritin ist ein Eiweißkomplex und dient zur Speicherung des Eisens in Tieren und Pflanzen. Gebunden an diesen Eiweißkomplex ist das Eisen für den Organismus unschädlich und nicht reaktiv. Menschliches Ferritin kann pro Molekül bis zu 4000 Eisenatome binden. Der größte Vorteil der Aufnahme von Ferritin-Eisen ist, dass es als einzige Form in größerer Menge im Blut vorkommt.

Auch liposomales Eisen, z. B. Eisen-3+-Pyrophosphat gebunden an Phospholipide, bietet eine hervorragende Bioverfügbarkeit. Die Phospholipide können Eisen in Form von Liposomen umschließen. Phospholipide befinden sich in jeder Zelle unseres Körpers, auch in unseren Darmzellen. Die Wände der Liposomen sind ähnlich aufgebaut wie die Membranen unserer Zellen. So erleichtern Phospholipide die Aufnahme des Eisens im Darm.

Eine präventive überhöhte Eisenaufnahme über Präparate sollte generell vermieden werden. Empfehlenswerter ist es, durch eine abwechslungsreiche Ernährung mit eisenreichen pflanzlichen Lebensmitteln (Kürbiskerne, Sesam, Hirse, Sojabohnen, Amarant, Pfifferlinge, Sonnenblumenkerne, Hülsenfrüchte wie weiße Bohnen, Erbsen etc., Aprikosen, Vollkornbrot, Haferflocken) in Kombination mit Vitamin C in der Schwangerschaft einem Eisenmangel vorzubeugen. Diese enthalten oft ebenso viel oder deutlich mehr Eisen als Fleisch: Sesam 10 mg/100 g, Amarant 9 mg/100 g, Weizen-Vollkornmehl (Typ 1700) 5 mg/100 g; Schweinefleisch 1,5-2 mg/100 g.