Der 1. November ist Weltvegantag

Premiere: Mein erster veganer Rüblikuchen - an einem veganen Aktionstag!

von Claudia Wohlkopf

Spinatrolle mit Walnüssen und getrockneten Tomaten

Am 1. November ist Weltvegantag, ein internationaler Aktionstag, der erstmalig 1994 anlässlich des fünfzigsten Jahrestags der Gründung der Vegan Society stattfand und seitdem jährlich gefeiert wird.

Als hätte ich es gewusst, komme ich am Wochenende auf die Idee für die neuen Kollegen bei Dr. Jacob’s einen veganen Kuchen zu backen. Nicht dass ich bisher Veganerin oder eine begnadete Hobby-Bäckerin bin – nein, weit gefehlt! Ich werde nur vor der Kuchenauslage beim Bäcker schwach. Da sich viele meiner Kollegen sehr gesund und auch vegan ernähren, will ich natürlich, dass mein Kuchen auch etwas für sie ist.

Gott sei Dank gibt es unseren veganen Rezeptblog mit jeder Menge Ideen und einem Rezept für einen Karottenkuchen – ganz ohne Eier, mit Dinkelvollkornmehl und SteviaBase statt Zucker. Mein Supermarkt um die Ecke hat alles vorrätig. Als veganer Neuling hatte ich schon befürchtet, ich müsste ein Reformhaus suchen, aber weit gefehlt! Dem Backen steht also nichts im Weg – außer vielleicht mein in die Jahre gekommener Ofen, der etwas ungleichmäßig heizt.

Am Sonntagnachmittag wird es dann ernst. Alle Zutaten liegen bereit, die Küchenmaschine funktioniert und es geht los. Und siehe da: die Unterschiede sind gar nicht groß. Meine Unsicherheit, ob ich einen veganen Kuchen hinbekomme, scheint unbegründet. Die einzige Herausforderung stellt tatsächlich besagter Ofen da; es gilt den Kuchen rechtzeitig zu drehen, sonst ist eine Seite verbrannt und die andere noch roh. Aber nach der angegebenen Backzeit hole ich einen Rüblikuchen aus dem Ofen, der wie ein Rüblikuchen aussieht und lecker duftet!

Warum ich das schreibe und was es mit dem Weltvegantag zu tun hat?

Ernährung ist ein riesiges und kontroverses Thema heutzutage. Ich probiere viel und versuche mich nicht allzu ungesund zu ernähren. Daher lasse ich mich gerne von einem veganen Lebensstil inspirieren und bin offen für Ernährungskonzepte, insbesondere, wenn sie gesund für Mensch und Planet sind. Ich hatte so meine Bedenken, denn wenn schon Kuchen, dann bitte auch lecker. Aber das ist er! Also keine Berührungsängste: Manches sollte man einfach ausprobieren – allerdings brauche ich persönlich dafür keinen eigenen Aktionstag.

P. S. Natürlich habe ich heute Morgen nicht daran gedacht, ein Foto meines Kuchens zu machen. Aus mir wird wohl kein Food Blogger mehr! Beim Gang in die Küche stelle ich fest, dass es dafür jetzt zu spät ist: die Kuchenplatte ist schon erheblich geplündert. Es scheint also, dass mein veganer Rüblikuchen schmeckt. Es wird bestimmt nicht der letzte vegane Kuchen sein und dann klappt es auch mit dem Foto!

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